BdV-Hochtaunus in Bad Homburg

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Pressemeldungen

Aktuell

Leitwort des Jahres 2024: Heimatvertriebene und Heimatverbliebene: Gemeinsam für ein friedliches Europa

Okt. 2022, Pressemitteilung   

Über Brückenbauer in Europa

Zum „Tag der Heimat“ hatte der Bund der Vertriebenen (BdV) im Hochtaunus vor Kurzem eingeladen. Das Thema lautete „Vertriebene und Spätaussiedler: Brückenbauer in Europa“. Den Festvortrag hielt der Historiker und Bundesvorsitzende der Landsmannschaft Weichsel-Warthe, Dr. Martin Sprungala. Beleuchtet wurden die deutschen Minderheiten unter anderem in den historischen Gebieten Posen/Posener Land, Wolhynien und Galizien. Zusätzlich gab Dr. Martin Sprungala einen geschichtlichen Abriss zur Ukraine. Eine Musikgruppe aus Biebesheim in Südhessen begleitete die interessante und harmonische Veranstaltung.Mit dem Singen der deutschen Nationalhymne endete das Zusammentreffen. Das Foto zeigt Schatzmeisterin Patricia Ehl bei der Übergabe des Gastgeschenks an Dr. Martin Sprungala.

Pressemitteilung   

BdV-Hochtaunus ehrt Frau Patricia Ehl für Vertriebenenarbeit

Die Falkensteinerin Patricia Ehl wurde für ihre langjährige Arbeit im Bund der Vertriebenen mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet.

Falkenstein/Bad Homburg – „Identität schützen – Menschenrechte achten“ so lautete das diesjährigen Motto vom Bund der Vertriebenen am „Tag der Heimat“, der alljährlich im Vereinshaus Bad Homburg in Gonzenheim begangen wird. Der Kreisverbandsvorsitzende des Bundes der Vertriebenen (BdV), Frank Dittrich, begrüßte die Gäste, darunter den Bad Homburger Oberbürgermeister Alexander Hetjes und den stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteher Peter Braun, den Referenten Horst W. Gömpel, bevor er die Falkensteinerin Patricia Ehl nach vorne bat.


Dittrich hob das ehrenamtliche Engagement der dreifachen Mutter hervor: Nicht nur im BdV, sondern auch in den Vorständen von LUKAS 14 in Frankfurt und dem Förderverein der katholischen Kirchengemeinde in Falkenstein hat sich Patricia Ehl über viele Jahre eingebracht. Dafür erhielt die Falkensteinerin im Mai dieses Jahres bereits eine weitere hohe Auszeichnung: den Ehrenbrief des Landes Hessen.


Nun sei es an der Zeit, Patricia Ehl für ihren vielfältigen Einsatz in der Vertriebenenarbeit zu ehren und Danke zu sagen. Seit 1991 ist sie Vorsitzende der BdV Ortsverbände Falkenstein und Königstein, seit vielen Jahren im Vorstand des BdV Kreisverbandes Hochtaunus mit Sitz in Bad Homburg als Kassiererin und seit April 2016 im Landesvorstand der Landsmannschaft Schlesien in Wiesbaden tätig. Dafür wurde Patricia Ehl von Frank Dittrich die Ehrennadel in Gold des BdV Landesverbandes angesteckt, als Anerkennung und Würdigung der Verdienste um die Förderung der Verbandsziele. Darüber hinaus gab es noch eine Urkunde und eine Flasche Becherovka (Kräuterbitterschnaps).


Patricia Ehl gab mit den Dankesworten allen mit auf den Weg, dass die Erlebnisgeneration, wie auch die Nachkriegsgeborenen die Verpflichtung tragen, den Nachkommen die Geschichte lebendig zu erhalten und Aufklärung zu leisten. Mit Liedern aus der Heimat, gespielt von der Musikgruppe des BdV Biebesheim-Dornheim, wurde die Veranstaltung abgerundet.

Pressemitteilung des BdV zum Tag der Menschenrechte    

BdV-Leitwort für 2016

„Identität schützen – Menschenrechte achten“

Zum Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember 2015 erklärt BdV-Präsident Dr. Bernd Fabritius MdB:

Der weltweite Kampf für Menschenrechte ist die Herausforderung der Gegenwart. Gravierende kollektive Menschenrechtsverletzungen sind es, die zu den besorgniserregenden Flüchtlingsströmen dieser Zeit führen. Dabei ist nicht selten die soziale und kulturelle Identität der Opfer in Gefahr. Der Schutz dieser Identität ist ein elementares Menschenrecht.


Ohne Identität ist der Mensch heimatlos. Die Merkmale der Selbst­identifikation, auf­grund derer wir uns als einzelner Mensch, als Familie, als kulturelle Gemeinschaft, als Volks­gruppe oder als Staat begreifen, bestimmen unseren Heimat­begriff maßgeblich mit. Sprache, Religion, Brauchtum und Kultur in all ihren Facetten sind Beispiele sol­cher Identitäts­merkmale, die uns vom Individuum bis zu ganzen Volksgruppen un­verwechselbar machen. Sie sind die vielleicht wichtigste Grund­lage unseres Zusammenlebens.


Nur eine funktionierende Gemeinschaft kann sich auf Regeln und Standards verständigen, mit denen Rechte und auch Pflichten ihrer Mitglieder verbindlich festgelegt werden. Erst auf diese Weise werden Achtung und Durchsetzung von Menschenrechten überhaupt möglich.


Vertreibungen und ethnische Säuberungen sind Menschen­rechts­verletzungen, durch die Einzelne und Gemeinschaften bis heute ihrer Existenz, ihrer Heimat und oft auch ihrer Identität beraubt werden. Nach wie vor gilt es, diese zu bekämpfen.


Der Schutz von Identität sowie die Ächtung von Vertreibungen und ethnischen Säuberungen sind Kriterien einer modernen Menschen­rechtspolitik. Daher hat das Präsidium des Bundes der Vertriebenen sich als Leitwort für 2016 einstimmig für


„Identität schützen – Menschenrechte achten“


ausgesprochen.

Pressemitteilung des BdV zum Tag der Menschenrechte    

Mit unserem Leitwort für 2015

„Vertreibungen sind Unrecht – gestern wie heute“

stellen wir uns an die Seite aller Opfer von Vertreibungen und anderen Menschenrechtsverletzungen weltweit.

Vor fast 70 Jahren fanden die furchtbaren, menschenrechts­verachtenden Verbrechen ein Ende, die von Deutschen im Namen der perfiden nationalsozialistischen Ideologie begangen wurden. Fast zeitgleich aber hatten weitere Menschenrechtsverletzungen begonnen: die millionenfache Vertreibung der Deutschen aus ihren Heimatgebieten im Osten und Südosten Europas. Hunderttausende von deutschen Zivilisten – Männer, Frauen und Kinder – wurden enteignet, entrechtet, abtransportiert, körperlich und seelisch misshandelt und in Lager gesperrt, wo viele verhungerten. Vertreibung, Verfolgung und Deportation richteten sich unterschiedslos gegen die gesamte deutsche Zivilbevölkerung dieser Länder. Es erfolgten ethnische Säuberungen ganzer Regionen. Hinzu kam die Zeit der kommunistischen Unrechtsregime in Europa, in denen noch mehrere Jahrzehnte Menschen- und Volksgruppenrechte massiv eingeschränkt und verletzt wurden.


Jahr für Jahr ist der Tag der Menschenrechte für die deutschen Heimatvertriebenen und Flüchtlinge, Aussiedler und Spätaussiedler gleichermaßen ein Tag der Erinnerung an das eigene, schwere Schicksal wie ein Ansporn, sich aus der persönlichen Erfahrung gegen Vertreibungen und sämtliche Menschenrechtsverletzungen einzusetzen.

„Heimatvertriebenes Landvolk  im BdV-Landesverband Hessen" tagt am „Tag der Vertriebenen" in Heppenheim.
Dipl.Ing. agr. Manfred Fiedler referierte bei der Traditionsveranstaltung über „Die Landwirtschaft in Schlesien"

Pressebericht von Norbert Quaiser, Februar 2014

Fiedler war am Samstag auf Einladung des BdV-Kreisverbandes  Bergstraße nach Heppenheim gekommen. Nachdem bei der Veranstaltung im vorigen Jahr Ivar Günther über seine „Überlandfahrt durch Südrussland" gesprochen hatte war es eine gute Idee der Veranstalter, diesmal einen landwirtschaftlichen Polenexperten zu Wort kommen zu lassen.

Eröffnet wurde die gut besuchte Tagung, die Schlusspunkt der „Landwirtschaftlichen Woche  Südhessen 2014" war, von der
Kreisvorsitzenden des BdV-Kreisverbandes Bergstraße Rosl Koberg. Die Kreisvorsitzende zeigte sich erfreut, Georg Stolle vom hessischen BdV-Landesvorstand, Peter Gheorgean vom Regionalbauernverband Starkenburg, Dr. Herbert Küttner vom Landesvorstand der SL-Hessen, Werner Hartmann von der Mittelstandsvereinigung Bergstraße, Helmut Seidel BdV-Kreisvorsitzender Erbach, Wolfgang Quaiser Birkenau und Paul Höllert unter den Teilnehmern begrüßen zu können.

Landvolksprecher Otto R. Klösel, überbrachte Grüße vom Präsidenten des Bauernverbandes der Vertriebenen, Christian Walter und dem Bundesgeschäftsführer des Verbandes Dr. Alwed Blomeyer. Dieser hatte Klösel ein Wort  Johann Wolfgang von Goethes zu Eckermann mit auf den Weg gegeben:
„Man muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns herum immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von Einzelnen, sondern von der Masse, in Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten. Überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohlig und behaglich im Gefühl der Majorität, die stets auf seiner Seite ist." Das hörten die vertriebenen Bauern gern,  denn ihre Forderung auf Rückgabe und Entschädigung bäuerlichen Eigentums und eine Entschuldigung für das menschenrechtswidrige Verhalten der Vertreiberstaaten droht, wie sie bedauernd feststellen, mit der Zeit in Vergessenheit zu geraten.

Dem Vorsitzenden der Hessischen Woche Dr.Willi Billau dankte Klösel dafür, dass die Veranstalter den vertriebenen Bauern von Anfang an ein Forum geboten hätten sich auszutauschen. Bei der  60. Landwirtschaftlichen Woche im nächsten Jahr werde man dieses Jubiläum auch durch eine eigene Festveranstaltung  mit begehen.

Fiedler leitete seinen, durch ausführliches Zahlenmaterial unterstützen Vortrag, mit eine Bilderserie ein, in der die Schönheiten des verlorenen Schlesiens schmerzhaft in Erinnerung kamen: das renovierte Rathaus in Landeshut,  die alte Weberstadt Schönberg, bei der noch vieles auf Erneuerung wartet, die mittelalterliche Stabholzkirche Wang in Krummhübel, die Wallfahrtskirche in Albendorf, dem „Schlesischen Jerusalem"  und die Friedenskirche in Schweidnitz.

Der Referent ging danach auf ein aktuelles politisches Problem ein, die geplante Gründung einer autonomen Region in den historischen Grenzen Oberschlesiens.
Ziel sei die Erlangung der Autonomie Schlesiens im Kontext einer Dezentralisierung der Republik Polen. „Man fühlt sich von Warschau ausgenutzt", so der Referent zu den Bestrebungen. Es liege jedoch bereits eine Gerichtsentscheidung vor, nach der das Vorhaben  an „höherer Stelle" keine Zustimmung findet.

Fiedler erläuterte, dass Schlesien sich in 3 Verwaltungseinheiten/Woidwodschaften gliedert: Niederschlesien/Dolnoslaskie, Oppeln/Slaskie und Schlesien/Slaskie Insgesamt ist Polen in 16 Woiwodschaften aufgeteilt.

Anläßlich einer Volkszählung im Jahre 2011 in Schlesien hätten 877.000 als Nationalität  „Schlesien" angegeben und 178.00 sich als „Deutsche" bekannt. Zum Vergleich: Die polnische Gesamtbevölkerung beträgt 38 Millionen. 450.000 Polen wohnen in Deutschland, jährlich verlassen 70.000 das Land.

1999 sei der 1. Deutsche Verband der schlesischen Bauern gegründet worden. Anfangs seien die Mitglieder nur Deutsche gewesen, später sind auch Polen beigetreten. Der Verband unterhält gute Kontakte nach Bayern, dort finden wöchentliche Lehrgänge statt und ein reger Besuch von Landwirtschaftsschülern.

Als „gut" klassifizierte Böden liegen in Schlesien südlich der Oder, sonst nur in der Weichselniederung. In anderen Gebieten stehen eher Sandböden an, ein Umstand der in Kombination mit geringen Niederschlägen die Agrarproduktion nachhaltig beeinflusst.

Der Referent belegte seine Aussagen mit umfangreichen Zahlenübersichten. Z.B. beträgt die landwirtschaftliche Nutzfläche Polens insgesamt  ca. 15 Mio ha, davon 10 Mio ha Ackerland und 3 Mio ha Grünland. Auf Schlesien bezogen lauten diese Zahlen  2 Mio ha, 1,5 Mio ha und 0,3 ha. Die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe betrug im Jahr 2000 2,8 Mio, dagegen in 2011 nur noch 2,2 Mio., davon 68,9 % der Betriebe mit max. 5,00 ha LN und 1,2 % mit  50 ha LN. 69 % der landwirtschaftlichen  Familienbetrieben besitzen max. 5,00 ha LN und 1,1 % 50 ha LN und mehr. „Die Besitzer der Kleinbetriebe heißen „Eurowaisen" klärte Fischer die Zuhörer auf: „ Die Eltern verdienen das nötige Geld in Deutschland und die Zuhausegebliebenen betreuen die Kinder und Höfe". Tabellen mit Angaben über Ökologische Landwirtschaft, Ertragsaufstellungen, Tierproduktion, Milch- und Legeleistungen rundeten den  eindrucksvollen Vortrag ab.

Kreisvorsitzende Koberg  dankte in ihrem Schlußwort dem Referenten und Georg Stolle nutzte die Gelegenheit, zu einem Deutsch-polnischen Seminar in Deschowitz/Annaberg/Groß-Stein des hessischen Deutsch-Europäischen Bildungswerkes einzuladen, das vom 27.-31. Mai 2014 stattfindet.

Die Sudetendeutsche Landsmannschaft und
der BdV Bad Homburg v.d.Höhe - Ober-Erlenbach
trauern um

Gertrud Püffeld †
(geb. Raschka)
Geboren am 5. Juli 1929 in Böhmen(Sudetenland)
Verstorben am 8. Oktober 2012 in Bad Homburg
Die Beisetzung fand am 16. Oktober im Kreise ihrer Angehörigen und der Landsleute der Ortsgruppe Ober-Erlenbach statt.



Der BdV-Kreisverband Hochtaunus trauert um Gertrud Prüffeld. Die Verstorbene hat sich um die Volksgruppe der Sudetendeutschen und anderer Schicksalsgefährten verdient gemacht. Sie war zuletzt im Kreisvorstand unseres Verbandes engagiert und hielt die Mitglieder ihrer Ortsgruppe Ober-Erlenbach zusammen und hat für diese  Verantwortung übernommen. Die Vertreibung aus der Heimat und das damit verbundene Unrecht haben Sie zur Arbeit für Frieden und Verständigung veranlasst. Dieser Zielsetzung ist Sie sowohl familiär als auch im Kreise ihrer Freunde und Mitglieder treu geblieben. Wir werden Ihr ein ehrendes Andenken bewahren.

 
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